
Lori Haberkorn – Modern Astrology- und Empowerment Coach
Liebe Lori, stell’ dich unseren Leserinnen doch einmal kurz vor. Wer bist du, wo lebst du und was treibst du?
Ich bin Lori Haberkorn, ich bin modern Astrology- und Empowerment Coach mit einem starken Fokus auf das Arbeiten mit „Love Attraction“ – das Gesetz der Anziehung.
Geboren und aufgewachsen in Oberösterreich. Nach einigen Jahren, die ich in Wien verbracht habe, bin ich vor zwei Jahren nach Berlin gezogen. Von hier arbeite ich örtlich, aber auch digital über die Landesgrenzen hinaus.
Mein Wunsch ist es, dass jede Frau zurück zu ihrer eigenen Essenz findet und beruflich das tut, worin sie gut ist, sie das findet, was sie weitergeben oder womit sie andere Menschen inspirieren kann. Meine Tools – Spiritualität, Astrologie, Love Attraction – kommen hier vor allem in den Themen Berufung, Visionsbildung und dem Erreichen von Visionen zum Einsatz.
Viele kennen mich aber auch als Moon- und Tarot Coach. Gerade das Leben mit dem Mond spielt eine große Rolle für mich. Tarot ist ein wunderbares Hilfsmittel, um mit „Higher Energies“ zu connecten und Antworten zu erhalten.
Wie sieht dein persönlicher Weg aus und wie bist du dorthin gekommen wo du jetzt gerade stehst?
Ursprünglich komme ich aus der Kreativ-, Musik- und Modeszene. Diesen Weg habe ich bereits mit 6 Jahren eingeschlagen. Ich habe Geige, Klavier, Gesang gelernt und eine Ausbildung in Computermusik gemacht. In Wien habe ich dann auch Modedesign studiert und war von 2009 bis Ende 2017 in der Modebranche tätig.
Gemeinsam mit meinem Mann habe ich ein Kreativstudio gegründet mit Fokus auf Creative Concepting, Fashion Photography und Style Creation. Wir hatten sogar unsere eigene Brand. Aber ich habe mich in dieser Modewelt immer ein bisschen lost gefühlt, denn in dieser Branche herrscht sehr viel Oberflächlichkeit. Natürlich verändert sich das in einigen Bereichen, aber ich habe während meines Studiums sehr darunter gelitten.
Letztendlich hat mich diese Erfahrung zurückgeführt zum Arbeiten mit dem Universum, der Astrologie, zum Mond, zur Spiritualität und Arbeiten mit der Psyche. Ich habe diese Modewelt gebraucht, um zu spüren, dass ich da nicht hingehöre.
Umso unglücklicher ich wurde, desto mehr hab ich mich auch mich mit diesen Themen beschäftigt. 2011 kam dann der Punkt, an dem ich wirklich krank wurde. Das war mein Changing Point. Mir war bewusst, dass das alles durch meine eigenen Gedanken entstand. Und diese extrem schwierige Phase hab ich gebraucht, genau diesen Step zu machen. Ich fing an, mir meiner Gedanken wirklich ganz bewusst zu werden, denn jeder einzelne hat Auswirkungen auf mein Leben.
Damit hatte also alles begonnen und mich dahin geführt, wo ich heute bin. Erst Anfang 2018 habe ich mich dafür entschieden, das auch hauptberuflich zu machen. Ich hab das Creative Studio mit meinem Mann aufgegeben, bin „all in“ gegangen und hab diese Entscheidung noch keinen einzigen Tag bereut.
Was bedeutet Weiblichkeit für dich?
Ich verbinde Weiblichkeit natürlich sofort mit dem Planeten Mond, aber auch der Venus. Mit dem Mond, weil das der Planet der weiblichen Natur ist. Die Intuition, das Urvertrauen, Gefühle, Emotionen, die Seele. Die ganze Innenwelt. Das Sensible, Zarte, aber gleichzeitig dadurch auch Kraftvolle. Für mich bedeutet „Weiblichkeit“, im Einklang mit sich selbst zu sein. Auf die innere Stimme zu hören, zu fühlen und ihr auch zu vertrauen und darauf hin auch zu agieren. Ich nehme meine Emotionen und Gefühle wahr, achte auf sie und sie lebe. Dann fühle ich mich wohl in meinem Zuhause, in meinem Körper, weil ich immer das tue, was sich gerade gut und richtig anfühlt. Für mich bedeutet „weibliche Intelligenz“, auf die eigene Intuition zu vertrauen.
Wie lebst du dein Frau-Sein?
Das ist eine spannende Frage, die ich so noch nie gestellt bekommen habe. Ich denke, indem ich genau diese Gefühlswelten weitergebe und darin inspiriere.
Auch ich musste erst zu meinem Frau-Sein zurückfinden. Als Kind hatte ich Probleme damit, weiblich zu sein oder meine Weiblichkeit zu leben. Ich habe damit immer etwas Negatives verbunden. Obwohl das gar nicht so lang her ist, hatte dieser Begriff eine völlig andere Bedeutung. Frauen waren immer „zu emotional“ oder „zu wenig kraftvoll“. Als Kind habe ich das als Schwäche wahrgenommen und mich dadurch eigentlich mehr männlichen Energien hingezogen gefühlt. Ich hatte auch Phasen, in denen ich als Bub gekleidet war. Ich dachte mir, dass ich dann wertvoller bin bzw. anders gesehen werde. Aufgrund meiner blonden Haare wurde ich oft als „die Süsse“, „Kleine“ abgestempelt. Wisst ihr was ich meine? Vielleicht habt ihr das als Kind auch erlebt. Man wurde sehr oft nach Äußerlichkeiten verurteilt und das wollte ich nicht. Irgendwann habe ich mir sogar einmal die Haare ganz hässlich abgeschnitten und nur in der Männer Abteilung eingekauft… bis ich wieder zurückgefunden habe zu meiner Weiblichkeit.
Seitdem lebe ich das auch gerne nach außen aus. Ich liebe es mich weiblich zu kleiden – Kleider und sanfte Farbtöne zu tragen. Was ich mit der Zeit aber erst lernen durfte.
Es gab in meinem Leben auch eine Phase, in der ich ausschließlich Schwarz gekleidet war. Zwar trug ich Blazer und Röcke, aber immer mit dem Hintergedanken, stark zu wirken. Doch damals war ich innerlich noch nicht stark. Vermutlich war das der Grund, warum ich das Bedürfnis verspürte, das auch nach außen stark kommunizieren zu müssen.
Jetzt ist es umgekehrt. Jetzt bin ich innerlich stark. Und auch in meinen Emotionen. Genau das darf so auch nach außen kommuniziert werden. Da kann man auch mal oder darf man auch mal sensibel wirken find ich.
Die Weiblichkeit, das Emotionale auch nach außen zu leben, weiterzugeben – das ist so wie ich Frau-Sein lebe. Genau. Das gebe ich auch in meinen Coachings an Frauen weiter. Zur Urkraft der Weiblichkeit zurück zu finden, liegt mir am Herzen. Wir gebären Menschenleben! Es ist wirklich krass, was unser weiblicher Körper alles kann und schafft!
Worin besteht dein Sinn des Lebens? Hast du eine Vision in dieser Welt?
Ich glaub mein Sinn des Lebens ist tatsächlich genau das zu tun, was ich jetzt gerade mach. Mein Wissen, meine Gedanke, meine Gefühle weiterzugeben, Menschen zu inspirieren. Das ist meine Aufgabe. Ich will Menschen inspirieren, wieder zurück zu sich selbst zu finden. Ihren Sinn zu finden, ihre Mission, ihre Berufung und ihre Vision. Ich bin ja auch im Manifestationsbereich tätig. Mir ist es wirklich ein Anliegen, Menschen wieder bewusst zu machen, dass wirklich jeder sein eigenes Leben kreiert.
Alles was du erfährst, dass kreierst du selbst. Alles! Und das ist natürlich oft schwer zu verstehen, weil es viel einfacher ist anderen die Schuld für Dinge zu geben, die schief laufen. In Wirklichkeit kreierst DU das alles. Alles ist miteinander verbunden. Und das, was du aussendest (das können Frequenzen von nur wenige Sekunden sein) hat eine Auswirkung und wiederum eine Folgereaktion. Deshalb ist es so unglaublich wichtig, dass wir lernen, sehr bewusst mit unserem Unterbewusstsein umzugehen.
Meine Vision ist es, dass wir in Einklang miteinander leben – mit der Natur, mit der Erde, mit Tieren und all den Wesen hier. Ich glaube, wir sind schon auf einer guten Reise dorthin. Es muss noch einiges passieren, aber diese Veränderung findet bereits statt. Wir alle haben eine große Verantwortung über das, was wir tun.
Was war für dich bis jetzt die größte Herausforderung in deinem Leben?
Die größte Herausforderung für mich war es, aus meinen eigenen Tiefs, die ich mir immer wieder selbst erschaffen habe, selbständig herauszukommen.
Auch die Arbeit an meinem Mindset zähle ich dazu. Ich war früher komplett anders, als ich es heute bin. Ich war gestresst, habe meine Anerkennung im Außen gesucht und wollt ich es jedem recht machen. Ich habe null auf mich selbst geachtet und ich war total traurig. Ich hatte sehr viele Ängste und nur wenig Selbstwertgefühl.
In all den Jahren habe ich mir das hart erarbeitet. Und das kann jeder Mensch! Jeder Mensch kann lernen, mit den eigenen Hindernissen umzugehen und ein Tief in ein Hoch zu wandeln. Das braucht natürlich Zeit, aber wenn man sich Unterstützung holt, kann das sehr schnell gehen. Ich hatte damals niemanden um mich, der mich auf diese Weise unterstützt hat.
Ich sehe die Aufgabe in meinen Coachings darin, Frauen zu begleiten, nicht so lange zu brauchen. Ich möchte sie mit unterschiedlichen Techniken dabei unterstützen, sich ihren Herausforderungen zu stellen, daran zu wachsen und zu lernen.
Das Leben birgt immer Herausforderungen. Da kann man noch so highly connected sein. Das Universum schickt uns Aufgaben, aus denen man lernen darf, auch mal ganz anders darauf zu reagieren und schneller ins Positiven zurückzukehren. Das Ziel ist nicht, dass wir immer happy und positiv sind, sondern zu verstehen, wie man sich aus den eigenen Tiefs herausholt.
Mir hat es total geholfen, diese Challenges nicht als die Bestrafungen zu werten. Heute betrachte ich diese wie kleine Tests vom Universum, die mich prüfen, wie weit ich in manchen Bereichen schon gewachsen bin. Fällst du zurück in alte Muster oder kannst du heute anders darauf reagieren?
Wie sieht dein Alltag aus? Hast du Rituale, die du uns verrätst?
Neben meinem Bett befindet sich ein kleiner Altar mit Utensilien, die ich für meine Rituale brauche. Ich starte jeden Tag direkt nach dem Aufwachen mit einem Dankbarkeits-Ritual. Ich nutze mein Meditationsbuch und mach eine Liste von Dingen, für die ich dankbar bin. Auch wenn es nur drei Punkte sind, hilft es mir den Tag positiver zu starten. Damit kreiere ich mir meinen gesamten Tag bereits im Voraus.
Zudem spielt Tarot eine große Rolle. Um Messages zu empfangen, verwende ich die Tarot-Karten mehrmals täglich. Ich arbeite auch mit Mantren und eine kleine Räucherung hilft mir in den Tag zu beginnen. Vormittag lese und beantworte ich alle E-Mails, erst danach geht es ans Coaching.
Mein Tag besteht aus Coachings, Readings, Tarot Readings, Birth Chart Readings und meinem Mooniverse Club. Das ist meine digitale Schule für Astrologie und Spiritualität.
Den Tag beende ich dann wieder mit einem Self Care Ritual, d. h. ich lege mir nochmals die Karten, mache ein Mantra oder schreibe über das, wofür ich dankbar bin.
Welche Tools helfen dir, zurück in deine Mitte zu finden?
Kundalini Yoga find ich sehr gut. Das ist ja auch das Yoga der Planeten. Es hilft mir, Freiraum in mir zu erhalten. Breath Work unterstützt mich dabei, mich wieder zu zentrieren und innerlich zu reinigen. Tarot gibt mir Fokus und zeigt mir, wo es lang geht. Journaling sowie Mond-Rituale finde ich ebenso wichtig. Das sind zweimal im Monat Fixpunkte, die mir eine gewisse Routine geben und mich neu aufladen. Da lasse ich los und finde gleichzeitig Halt.
Wofür bist du heute dankbar?
Ich bin wahnsinnig dankbar für meine Klientinnen. Gerade heute habe ich wieder schöne Fotos und Messages erhalten. Ich bin dankbar für euch, für diesen Artikel, ich bin dankbar für meine Community, die mich supportet. Und ich bin dankbar, dass so viele wunderbare Frauen gerade zu ihrer Essenz zurückkommen. Sie beginnen ihr Inneres zu teilen, um andere Menschen damit zu inspirieren. Diese Community ist einfach wahnsinnig toll. „Girls support Girls“, auch wenn das Thema schon ein bisschen abgegriffen ist, ist trotzdem so wichtig und schön! Ja, ich bin ein großer Fan davon.
Was bringt dein Herz zum Lachen?
Mein kleiner Hund, Lia.
Wo findest du Inspiration?
Meine größte Inspiration ist die Natur und das Universum an sich. Das ist der Ort, wo ich mich zu Hause fühle, wo ich meinem Geist wieder Raum geben kann.
Was würdest du aus heutiger Sicht deinem 15-jährigen Selbst raten?
Wow, big question. Ich würde sagen, dass sie gut ist, so wie sie ist. Dass sie alles richtig macht, sich selbst vertrauen darf und sie mehr nach außen gehen darf. Ich würde ihr raten, dass sie sich nicht so einen großen Kopf machen muss und das Leben nicht allzu ernst nehmen sollte.
Mein Vater hat mir immer wieder gesagt: „Lori, zerbrich‘ dir nicht immer so deinen Kopf! Das Leben ist viel zu kurz, um sich über alles Gedanken zu machen. Lebe einfach, vertraue dir!“ Genau das würde ich auch meinem Selbst öfter sagen.
Vielen Dank liebe Lori!
Fotos: Manuel Platzer